Laufzeit    1348 - 1830
Erschließungszustand    teilerschlossen
Kürzel    R 1

Die Entwicklung der städtischen Verwaltung, insbesondere deren zunehmende inhaltliche Ausdifferenzierung ab dem Ende des 15. Jahrhunderts, spiegelt sich in einer umfassenden Schriftlichkeit wieder. Dazu war es frühzeitig notwendig, den wachsenden Schriftgutbestand in ein Urkunden-, Akten- und Rechnungsarchiv zu unterteilen. Für den Aktenbestand wurden neben den so genannten Amtsbüchern, welche immer wiederkehrendes Verwaltungshandeln dokumentieren, für die einzelnen Vorgänge Sachakten gebildet.

Das Ordnungssystem der Registratur hat im Verlauf der Jahrhunderte mehrfache Änderungen und Ergänzungen erfahren. Große Verdienste auf dem Gebiet der Systematisierung kommen dabei dem Stadtschreiber Stephan Roth (1492 bis 1546) zu. In späterer Zeit ist die Ordnung des Archivs zunehmend in Verfall geraten. Nach ersten Ordnungsarbeiten 1727 fasste der Rat 1801 den Beschluss, den Amtssteuereinnehmer Christian Gottlob Büttner mit Sortierarbeiten zu beauftragen. Dieser untergliederte das Archiv in die noch heute bestehende Ordnung von 16 Hauptabteilungen und legte Findbücher an.

Im 19. Jahrhundert wurden durch den Stadtchronisten Dr. Emil Herzog umfangreiche Kassationen vorgenommen. Aufgrund räumlicher Trennungen sowie wechselnder Zuständigkeiten für das Archiv im 20. Jahrhundert, ist die Überlieferungskontinuität unterbrochen worden, wodurch der Bestand eine Zersplitterung erfuhr. Inhaltliche Überschneidungen mit dem neu gebildeten Bestand R2 – Rat der Stadt - 1831-1945 bzw. dem sogenannten EL-Bestand sind ebenso zu beachten wie mögliche Überlieferungen der städtischen Verwaltung in der Ratsschulbibliothek.

Auf der Webseite des Archivportal D besteht die Möglichkeit im R1-Bestand zu recherchieren:

Datenschutzhinweise

Datenschutzerklärung